Ein Star in seiner Dämmerung - Es war einmal in Hollywood
Meist steht am Anfang das Buch, dann kommt die Verfilmung. Und möglicherweise wird die literarische Grundlage als "Buch zum Film" beworben. Wenn der Autor Quentin Tarantino heißt, ist es allerdings umgekehrt: Erst der Film. Dann gibt es noch ein Buch dazu. Und bei "Es war einmal in Hollywood" ist nicht zu übersehen, dass der Verfasser vom Film kommt. Wie eine lange Kamerafahrt wirken viele seiner Abschnitte, andere wie ausführliche Regieanweisungen. Auch wenn das (Hör-)Buch nicht verbergen kann, dass Tarantino ein Augenmensch ist - die Gewaltexzesse seiner Filme können auf Buchseiten einfach nicht dieselbe Dynamik entfalten. Das heißt nicht, dass es in dem Roman nicht ebenfalls blutig zugeht. Mit geplatzten Träumen und dem Abgesang auf die Zeit der großen Genre-Stars liegt zudem ein gewisser Hauch an Melancholie (und Alkoholnebel) über der Handlung. Da träumt der Fernsehserien-Westernschurke Rick Dalton vom Ruhm auf der großen Leinwand, aber es muss die amerikanis