Bettenfabrikant und Bürgermeisterin
Bei aller Vorhersehbarkeit - i ch mag die Romane von Jonas Jonasson, in denen exzentrische aber liebenswerte Charaktere allen Widerständen trotzen, durch ihre Besonderheit bezaubern und von Seite zu Seite mehr Wohlfühlatmosphäre entsteht. Doch mit seinem neuesten Buch, "Wie die Schweden das Träumen erfanden" hat mich der Autor enttäuscht. Das höchste der Gefühle ist ein "ganz nett". Da kann auch Sprecherin Shenja Lacher nichts mehr ausrichten, die das Hörbuch interpretiert. Die Geschichte vom deutschen Bettenfabrikanten, der nach Skandinavien expandieren will, und der schwedischen Bürgermeisterin, die ihre vom Niedergang bedrohte Kleinstadt retten will, plätschert irgendwie vor sich hin, die Charaktere bleiben blass, selbst der Schurke, ein Stockholmer Consultant, hinkt weit hinter den Bösewichten anderer Jonasson-Romane hinterher. Mit gerade mal dreieinhalb Stunden Hörzeit wirkt das (Hör-)Buch wie eine gerade mal eben so hingeschlonzte Auftragsarbeit, auf die der